Dieses Projekt ist gewidmet all den Männern, Aktiven und
auch Zuschauern, die den DSV von 1900 bis 1964 begleitet haben, in guten wie in
schlechten Zeiten.
Es ist eine Hommage an einen Verein und seine ehemaligen Spieler, die Fußballgeschichte
geschrieben haben.
Einem Verein, der den Namen der Stadt Duisburg hinaustrug in das Reich zu einer
Zeit, als Meiderich und Hamborn noch nicht dazugehörten, einer Stadt die diesen
Verein, seinen Gründer Gottfried Hinze und seine ehemaligen Spieler zum Dank dafür
einfach vergessen hat.
Einem Verein, der Pionierarbeit leistete, mehr Westdeutsche Meistertitel errang als jeder andere Verein, beheimatet in einer Stadt die vor dem 2.Weltkrieg mehr Nationalspieler abstellte als jede andere Stadt in Westdeutschland (insgesamt 15, davon 8 allein vom DSV) und trotzdem kennt den Duisburger Spielverein heute (fast) niemand mehr.
Einem Verein, dem heute niemand mehr huldigt oder eine Zeile gönnt, der einfach verschwiegen wird, von Autoren die sich lieber im Glanze des Erfolges anderer sonnen, weil sie in Ihrem eigenen jämmerlichen Dasein Versager sind. Von Pseudo-Journalisten und Schmierfinken, die den DSV als „Lackschuhverein“ diffamieren, weil sie nicht begreifen können oder wollen, was der DSV für die Entwicklung des Fußballsports im Ruhrgebiet geleistet hat.
Einem Verein, der gegen alle Widerstände ein Vierteljahrhundert lang Westdeutschlands Fußball würdig vertrat und in dessen Windschatten sich andere Vereine erst zu dem entwickeln konnten, was sie heute sind.
Einem Verein, der 1964, als ihm das Wasser bis zum Halse
stand, von allen im Stich gelassen wurde. Von der Stadt Duisburg, vom Duisburger
Publikum, von allen anderen Westvereinen, die früher immer nach Duisburg geschaut
haben um zu lernen, was sie selber nicht konnten. Die Westvereine, die, als sie ihr
einstiges Vorbild überholt hatten, nichts mehr davon wissen wollten was sie
alles abgeschaut hatten und einfach so getan haben, als hätten sie sich selbst
alles erarbeitet.
Von Vereinen, die inzwischen teilweise selbst in der Bedeutungslosigkeit des
Amateurlagers verschwunden sind und den Gesetzmäßigkeiten des modernen
Profisports ihren Tribut zollen mußten, oder von Vereinen, deren Fans von Heute
behaupten, ihr Verein sei ein Mythos.......was für ein erbärmlicher
Schwachsinn!
Das Projekt soll erinnern, an vergessene Helden in Roten Hemden !
"Die
Menschheit ist verrückt und egoistisch, jeder denkt nur an sich selbst, niemand
sieht die Gesamtzusammenhänge.
...Ich bin unzufrieden mit mir selbst und mit meiner Umwelt, Haß ist meine
größte Motivation.
...Indem ich mir den Haß von der Seele schreibe. Sonst wäre ich wahrscheinlich
längst zum Massenmörder geworden.
...Hoffnung ist reine Zeitverschwendung - denn es gibt keine Hoffnung, ob du es
wahrhaben willst oder nicht. Was passiert, passiert - unabhängig von
irgendwelchen Hoffnungen."
Peter
Steele
Type-O-Negative
Anmerkung: Ich habe dieses Zitat von
Peter Steele hier aufgeführt, um meinen Protest darüber zum Ausdruck zu
bringen, wie sich dieser Tage UNSER Fußball immer mehr zum bloßen Geschäft
entwickelt und immer mehr zur bloßen Hurerei verkommt. Dieses Zitat wurde
ursprünglich von Peter Steele in einem anderen Zusammenhang gemacht, aber es
drückt sehr gut meine inzwischen erworbene nihilistische Grundhaltung
gegenüber dem Fußballgeschäft von heute aus und die Überzeugung, daß
nichts, aber auch rein gar nichts, diese Entwicklung noch stoppen kann.....
Ich habe dieses Zitat hier geschrieben, weil dies nicht nur die Geschichte eines
VEREINS ist, sondern auch die Geschichte einer EPOCHE, als Fußball noch
Fußball war, und nicht nur bloß ein Geschäft.
Fußball, dies sind gelebte EMOTIONEN und GEFÜHLE und diese bringe ich hier zum
Ausdruck.
Ich habe das RECHT dazu, diese hier auch zum Ausdruck zu bringen, denn WIR sind
die WAHREN Fußballfans, denen von Profitgierigen Managern dieser Sport genommen
wird. Ohne EMOTIONEN und GEFÜHLE wäre der Fußball nicht zu dem geworden, was
er lange Zeit gewesen ist, ohne EMOTIONEN und GEFÜHLE, hätte sich der Fußball
um 1900 nicht gegen die damaligen gesellschaftlichen Widerstände durchsetzen
können, und genau das will man uns nehmen.......
Dazu Carsten Grab 1999, ehem. Fanbeauftragter von Hertha BSC: "Der Kampf der Fans um ihren Lieblingssport scheint - zumindest im Profibereich - längst verloren, die nette Parole 'Reclaim the game - holt euch das Spiel zurück' - ist zur Farce geworden. Vielerorts entstehen neue Arenen, die zu reinen Konsumtempeln verkümmern.....In der Stadt- und Sozialplanung spricht man von 'Gentrifikation', der Verdrängung einkommensschwächerer durch einkommensstärkerer Bevölkerungsschichten und die entsprechende Umwandlung der Wohngebiete hin zu Nobelquartieren. Nichts anderes vollzieht sich Schritt für Schritt, Saison für Saison in den Bundesligastadien. Nach amerikanischem Vorbild führt der Weg geradezu ins Verderben der Fankultur alter Prägung. das einstmalige Hauptereignis - der Sport - mutiert fast zur Nebensache. In punkto Stimmung geht von den Rängen Eigeninitiative höchstens bei zählbaren Erfolgen der aktiven Millionäre auf dem Spielfeld aus. Ansonsten versuchen musikalische Einspielungen krampfhaft das teuer zahlende Publikum zum Mitklatschen oder Mitsingen zu animieren. Erste Vorboten der Uneigenständigkeit schwappen mit 'La Olas' und 'Steht auf wenn Ihr XYZ seid' oder 'Auf geht's XYZ, schieß ein Tor...'-Gesängen bereits durch deutsche Stadien. Und die Deppen auf den Rängen machen mit..... Der Bundesliga-Zug ist Richtung Kommerz abgefahren. Notbremse ziehen zwecklos. Eine Alternative bietet sich nur auf den Nebengleisen der unteren Spielklassen oder im Ausland. Nutzt diese Schienen, so lange es noch geht...."
Siehe Leverkusen. Elf Rotbedreßte
Talcid-Zombies die langweiligen Beamtenfußball spielen, 22.500 Aspirin-Junkies,
die auf Zeichen von das Calmund sich von Ihren Sitzen erheben und Beifall
klatschen dürfen - einfach erbärmlich..........
Ich habe seit 1989 kein Stadion mehr
betreten und werde auch nie wieder ein Stadion betreten !