Interview von Radio DUbai mit dem Präsidenten Helmut S.

D.:“ Hallo Herr S.“

S.:“ Hallo, freut mich euch zu sehen !“

D.:“ Das ist ja eine echte Sensation Herr S. !“

S.:“ Ja, das sehe ich auch so, aber es wurde Zeit zu handeln, so konnte es nicht weitergehen.“

D.:“ Von wem ging denn die Initiative aus ?“

S.:“ Nun, es haben sich die Vorstände diverser Vereine getroffen, aus der 2.Liga, aber auch aus der Bundesliga, die mit der gegenwärtigen Situation unzufrieden waren. Es ist doch so, 5 oder 6 Vereine spielen in der Bundesliga um die Meisterschaft, alle anderen spielen nur noch gegen den Abstieg. Die Vereine in der Champions League sahnen riesige Summen ab und der Rest bekommt nur noch Brotkrumen. Das hatten wir satt !“

D.:“ Aber wer kam auf die Idee, aus dem DFB auszutreten ?“

S.:“ Das kann ich nicht genau beantworten. Wir alle waren empört über die Arroganz von Herrn Hoeneß, der großzügig allen Vereinen anbot 2 Millionen pro Jahr mehr zu bekommen. Dabei verschweigt er aber, daß dies nicht entscheidend ist, sondern vielmehr wie groß der Abstand zwischen Arm und Reich wird, und der wird stetig größer. Also haben wir uns entschlossen, alle Zweitligisten und auch rund die Hälfte der Erstligisten, aus dem DFB auszutreten und die Deutsche Fußball Union zu gründen !“

D.:“ Ihr gründet also eine eigene Liga ?“

S.:“ Ja. Wir haben auch Kontakt aufgenommen zu den benachteiligten Vereinen in anderen Europäischen Ländern, die wollen den gleichen Weg gehen. Dies gibt uns die Möglichkeit auch einen eigenen Europäischen Wettbewerb einzuführen, und eine eigenen Europäischen Verband zu gründen.“

D.:“ Wie ist es überhaupt zu diesem Treffen gekommen ?“

S.:“ Nun, nachdem einige Fußballfans vor den Europäischen Gerichtshof gezogen sind, um gegen den Sitzplatzzwang zu klagen, hat uns dies sehr nachdenklich gemacht. Als der Europäische Gerichtshof dann entschied, daß reine Sitzplatzstadien Fans zum erwerb einer Sitzplatzkarte nötigen und dies mit der Menschenrechtskonvention nicht in Einklang zu bringen ist, haben wir uns zu diesem Treffen verabredet.“

D.:“ Wird es denn keine reine Sitzplatzstadien geben in der DFU ?“

S.:“ Nein, auf keinen Fall. Wir werden unsere Mitglieder verpflichten, in den Stadion mindestens soviele Stehpätze wie Sitzplätze anzubieten. Auch die Spielergehälter werden begrenzt.“

D.:“ Werden die Spieler denn dann nicht zu DFB-Vereinen abwandern ?“

S.: „Na und, sollen sie doch ! Haben Sie sich schon einmal die Frage gestellt, warum die Osteuropäischen Ländern so stark geworden sind, während die DFB-Elf nur noch Zweitklassig ist ?“

D.:“ Ehrlichgesagt nein, also warum ?“

S.:“ Nachdem der Eiserne Vorhang gefallen war, sind deren Spitzenspieler sofort in den Westen gegangen. Also mußten Sie auf den eigenen Nachwuchs setzen, denen blieb nichts anderes übrig. Folgerichtig spielen dort  schon 18jährige in der ersten Liga. Slowenien beispielsweise, hat nur 2 Millionen Einwohner und hat sich für die WM qualifiziert. Dies ist eine Folge davon. Bei den DFB-Vereinen haben die Jungen kaum eine Chance, denn die bekommen Brasilianer vor die Nase gesetzt, die sie natürlich nicht verdrängen können und bleiben in Ihrer Entwicklung stehen. Wir wollen das ändern. Dazu brauchen wie kein Ausländerkontingent, denn die orientieren sich ohnehin zu den Vereinen, die bereit sind horrende Gehälter zu bezahlen, wir werden auf die Jugend setzen !“

D.:“ Das ist sehr lobenswert. Aber besteht denn nicht die Gefahr, daß sich in der DFU ebenfalls dominierende Clubs entwickeln ?“

S.:“ Ja, das ist richtig. Aber wir werden Regelungen einführen, die dies wirksam unterbinden sollen. So werden Jugendspieler in Zukunft nach Amerikanischem Vorbild gedraftet. Das heißt, der schwächste Verein der letzten Saison, darf zuerst wählen. Damit wollen wir gewährleisten, daß die Fans das Gefühl haben, wirklich jeder hat eine Chance Meister zu werden, so wie es früher in den 60ziger Jahren auch gewesen ist.“

D.:“ Kritiker werden sagen, daß sei alles Humbug, denn die Bundesliga boomt....“

S.:“ Das stimmt nur bedingt. Natürlich, die Gesamtzuschauerzahlen steigen. Aber man muß einfach sehen, daß dies nur bestimmte Vereine betrifft, bei anderen stagnieren die Zuschauerzahlen, oder sie gehen sogar zurück. Die Folgen sind die, daß einige Vereine immer größere Stadien bauen und dennoch die Kapazitäten zu Spitzenspielen nicht ausreichen um alle Kartenwünsche zu befriedigen, der Rest bleibt draußen. Ist das in Ordnung ?
Wir haben heute die Situation, daß immer mehr Jugendliche Fans des FC Bayern sind, obwohl sie im Ruhrgebiet wohnen. Oder Fans von Borussia Dortmund, obwohl sie 300 km entfernt wohnen. Von denen geht niemand mehr zum örtlichen Verein. Was ist daran Boom ?
Die hängen sich einfach nur an den Erfolg anderer dran und fertig. Dies halte ich für eine gefährliche Entwicklung, denn die anderen Vereine gehen so langsam vor die Hunde. Nur, gegen wen will Borussia Dortmund denn noch spielen, wenn alle anderen Pleite sind ?
Dann haben wir eines Tages die gleiche Situation wie im DDR Eishockey früher: 2 Vereine, die 24mal in der Saison gegeneinander Spielen. Ist es das was wir wollen ?
Ich persönlich habe größten Respekt vor den Fans, die zu „Ihrem“ Verein halten und nicht mit der Opportunistischen Masse schwimmen. Aber diese Fans sind vom Aussterben bedroht in dieser Spaßgesellschaft und das möchten wir verhindern !"

D.:“ Das sind doch die Fans, die den Fußball erst groß gemacht haben !“

S.:“ Genau, und die gilt es zu unterstützen. Einige von denen gehen schon jetzt nur noch zu unterklassigen Amateurvereinen, weil sie nicht bereit sind sich mit versnobten Yuppies auf teuren Sitzplätzen niederzulassen und mit ihrem sauer verdienten Geld, notleidende Jungmillionäre zu unterstützen, die beim Kopfball Angst um ihre Fönfrisur haben !“

D.:“ Also zurück zu den Wurzeln ?“

S.:“ Das ist der richtige Weg. Hoeneß, Calmund, Meier, das sind die Totengräber des Fußballs, weil sie nicht begreifen, daß Spitzenfußball ohne eine Konkurrenzfähige Basis auf Dauer nicht bestehen kann. Die sehen ausschließlich die Interessen Ihres Vereins, aber erkennen nicht die Gesamtzusammenhänge. Ich rufe hier alle ECHTEN Fußballfans auf uns zu unterstützen und in Zukunft zu Vereinen der DFU zu gehen und die Spiele des DFB zu boykottieren !“

D.:“ Recht herzlichen Dank Herr S. und viel Glück bei Ihrem vorhaben !“

S.:“ Ich habe zu danken !“


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