Im Mai 1945, weist die Platzanlage an der Düsseldorfer Straße zahlreiche
Bombentrichter auf, Tribüne und Klubhaus sind zerstört.
Aber man ist wieder FREI !!!
Folgende Mitglieder des Duisburger Spielverein, konnten an dieser Freude nicht
mehr teilhaben, denn sie fielen im 2.Weltkrieg:
Willy Becker, Helmut Beckmann, Gustav Boese, Theodor Brylla, Richard
Burghard, Hermann Buschenhofen, Gustav Claus, Helmut Claus, Wilhelm Crönlein,
Gustav Degwert, Josef Dehen, Wilhelm Deike, Wilhelm Dreikhausen, Julius Feiden
jr., Karl Hackenberg, Paul Hahn, Adam Hartmann, Theodor Hentrisch, Hermann
Hessen, Ludwig Hirschfeld, Anton Hoffmann, Max Horn, Karl Hümbs, Walter Jöris,
Heinrich Josten, Josef Kampmann, Theo Karstein, Werner Kaschek, Franz
Kleinebrahm, Alfred Kohlstedt, Herbert Köhlscheidt, Heinz Kürten, Hubert
Leisch, Johann Linzenbach, Rolf Lixenfeld, Hans Malsch, Heinrich Merkes, Heinz
Meyer, Heinz Meyer, Werner Mohne, Otto Nühlen, Hans Peters, Gerhard Picken,
Karl Piepke, Theodor Plein, Helmut Quatram, Heinz Quix, Heinrich Seckels, Karl
Schröder, Heinz Söhngen, Erwin Südmeyer, Franz Spieker, Hans Tenhagen, Hans
Voß, Hermann Wellkamp, Helmut Westermann, Werner Winnertz, Hans Wintgens, Hugo
Wintgens, Walter Wintgens, Heinrich Wörtgen.
Kurz bevor die Alliierten Duisburg besetzen, setzt sich der letzte von der NSDAP eingesetzte Duisburger Oberbürgermeister Hermann Freytag ab. Die Alliierten setzen Heinrich Weitz als kommissarischen Oberbürgermeister ein.
1945/1946
Spielerkader: Heinz Becker (24/0), Fritz Buschenhofen (24/5),
Walter Driesen (8/0), Hans Kemper (23/0), Walter Söhngen (23/0), Gerhard Schroer (3/0),
Helmut Bloch (17/5), Josef Harlander
(21/23), Hans Hoffmann (24/49), Josef Morganti (19/18), Erich Lohmann (571), Fritz Nieder (12/1),
Friedel Bürger (10/1), Willi Howahl (18/9), Fritz Ripkens (1/0), Josef Kemper (14/7),
Heinz Meinberg (1/0), Peter Sackenheim (1/0), Heinrich Schmidthäußler (4/0),
Kasper Lorsche (3/2), Johann Janowsky (6/0), Erich Bergmann (2/0), Herbert Neugart (2/4),
Heinz Baas (0/0), Heinz Fichtel (0/0), Gerhard Staats (0/0), Alfred Preißler (0/0),
Kurt Büteführ (0/0), Albert Klinger (0/0)
Trainer: Hennes Hoffmann (Spielertrainer)
Woher: Becker/Duisburg 08, Buschenhofen/eigene Jugend,
Driesen/eigene Jugend, H.Kemper/DJK Wanheimerort, J.Kemper/DJK Wanheimerort,
Söhngen/eigene Jugend, Schroer/DJK Wanheimerort, Bloch/Duisburg
08, Harlander/eigene
Jugend, H.Hoffmann/eigene Jugend, Morganti/DSC 1900, Lohmann/DSC 1900,
Nieder/eigene Jugend, Bürger/DJK Wanheimerort, Howahl/SV
Neuenkamp,
Ripkens/eigene Jugend, Meinberg/eigene Jugend, Sackenheim/?,
Schmidthäußler/eigene Jugend, Lorsche/eigene Jugend, Janowsky/VfL Hüttenheim,
Bergmann/eigene Jugend, Neugart/?, Baas/?, Fichtel/?,
Staats/?, Preißler/DSC
1900, Büteführ/Wanheim 1900, Klinger/?
[Erklärung: (Einsätze/Tore)]
Noch im Jahre 1945, gründet sich wieder eine
Handballabteilung innerhalb des Vereins. Das erste Spiel findet schon am
21.10.1945, gegen den TV Rahm statt.
Auch eine Hockeyabteilung wird wieder aufgebaut. Helmut Büchsenschütz,
Willi Grosch, Rudolf Dahms, Hans Ungert und Harald Lichtendahl,
nehmen diese Aufgabe wahr.
Noch im Jahre 1945, wird die erste Stadtmeisterschaft
organisiert. Schon am 23. September 1945, läuft die Mannschaft des DSV zum
ersten Spiel dieser Meisterschaft auf. Das Spiel beginnt um Punkt 16.00 Uhr auf
dem Platz an der Sternstraße, der Platzanlage des Gegners Viktoria
Buchholz. Der Buchholzer Gegner ist der DSV-Elf allerdings nicht gewachsen
und das Spiel endet mit einem 12:0 Kantersieg des DSV. Hennes Hoffmann
trägt sich gleich achtmal in die Torschützenliste ein.
Die Mannschaften wurden ohne Rücksicht auf ihre Spielstärke, ausschließlich
nach geographischen Gesichtspunkten in zwei Gruppen eingeteilt. In der
"Südgruppe" finden sich folgende Vereine wieder:
DSV, VfL Hüttenheim, TuS Duisburg 48/99, VfL Wedau, Duisburger FV 08, Duisburger
SC 1900,
Kaßlerfelder BC, TuRa 88 Duisburg, SV Wanheim 1900, SV Neuenkamp, Viktoria
Buchholz, DSC Blau-Weiß 01
In der "Nordgruppe" starten:
Meidericher SV, SV Hamborn 07, SV Union Hamborn, SV Beeckerwerth, VfVB
Ruhrort/Laar, SV Westende Hamborn, Gelb-Weiß Hamborn, Sportfreunde Hamborn 20, SV
Laar 21, SV Hamborn 90, Grün-Weiß Beeck, Schwarz-Weiß Hamborn
Nur knapp 500 Meter von der DSV-Heimat an der
Rheintörchenstraße entfernt, hatte sich das Britische Welsh Regiment in
der alten Flak-Kaserne häußlich eingerichtet. Diese hatten schon bald spitz,
welchen berühmten Nachbarn sie hatten. Die Engländer brauchten Unterhaltung,
der DSV einen starken Gegner, schon war das "Gesellschaftsspiel"
abgemacht !
Am 30. September 1945, trafen die Kontrahenten vor rund 10.000 Zuschauern an der
Wedau aufeinander.
Unnachahmlich dirigierte Hennes Hoffmann seine Mannschaft und der
Spielverein brachte einen 4:2 Sieg zustande. In diesem Spiel, von beiden Seiten
äußerst fair geführt, taten sich besonders Buschenhofen, Söhngen,
Bürger und Hoffmann hervor.
Die DSV-Mannschaft, vor dem Spiel gegen das Welsh Regiment:
Hinten von links: Nieder, Harlander, Söhngen, Bürger, Howahl
Vorne von links: Morganti, H.Kemper, Hoffmann, Becker, Buschenhofen, Driesen
Am zweiten Spieltag, treffen die Favoriten der
Südgruppe, der DSV und 48/99, aufeinander. Da der Platz von 48/99
am Kalkweg von den Briten beschlagnahmt worden ist, findet dieses Spiel
auf dem Platz des DSV an der Rheintörchenstraße statt. Bei 48/99 sind
nach wie vor, die Nationalspieler Willi Busch, Walter Günther und Hans Biallas
am Ball. Im Tor steht die spätere Torwart-Legende Toni Turek. Der DSV kann dieses, sehr hart geführte Spiel, mit 2:1 für sich
entscheiden.
Dazu Walter Söhngen:
"48/99 war damals eigentlich besser als wir. Und die KSG ist auf drängen
von 48/99 wieder aufgelöst worden. Nach dem Krieg haben wir noch zwei,
drei Spiele gemeinsam gemacht und dann wollten die von 48/99 nicht mehr.
Die hatten ihre größte Zeit in den dreißiger Jahren."
Hennes Hoffmann versucht einen Kopfball anzubringen. Der Torjäger des
DSV erzielt
das Siegtor gegen 48/99 !
Der Torwart von 48/99, wird 1954 Fußball-Weltmeister.
Es ist - Toni Turek !
Turek kehrte nach Kriegsende zunächst zu seinem Stammverein Duisburg
48/99 zurück.
Er wechselte dann zu Eintracht Frankfurt in die Oberliga Süd, weil es
dort bereits den bezahlten
Vertragsfußballer gab. Nach einer Saison in Frankfurt wechselt Turek
zur TSG Ulm 46, wo er zwei
Jahre spielte, ehe er dann in den Westen, zu Fortuna Düsseldorf,
zurückkehrt.
Die Briten vom Welsh Regiment, hatten offensichtlich
den DSV als Gegner weiter empfohlen. Schon kurze Zeit später, meldete sich die
53. Infantriedivision der Britischen Streitkräfte beim Verein und wollte
ebnfalls ein Freundschaftsspiel. Der DSV sagte sofort zu und das Spiel lockte am
3. November 1945 runde 10.000 Zuschauer in das Wedau-Satdion. Die Britische
Auswahl bestand aus 9 gestandenen Profis, im Tor gar der damalige Englische
Nationaltorhüter Swindon von Arsenal London.
Die Engländer setzten alles daran das Spiel zu gewinnen und spielten
schnell und hart. Der Schiedsrichter, ein schneidiger Englischer Oberleutnant,
tat sein übriges. Nach einer Halbzeitführung von 1:0, ging das Spiel noch mit
2:4 verloren.
Duisburger Spielverein: Becker, Buschenhofen, Driesen, H.Kemper,
Söhngen, Bürger, Harlander, Nieder, Hoffmann, Morganti, Howahl
53. Division: Swindon (Arsenal), Manning (Amat.), Aston (Bury), Smith
(Queens Park Rangers), Rickoby (Middlesborough), Meakin (Stoke City),
Pepitt (Stoke City), Bexshall (Amat.), Duggann (Luton Town), McCarthy (Liverpool
FC), Mason (Swansea City)
Am 5. Mai 1946 trug man ein Gesellschaftsspiel - so
wurden Freundschaftsspiele damals genannt - gegen Fortuna Düsseldorf
aus. Vor 6.000 Zuschauern am Düsseldorfer Flinger Broich, spielt der DSV
überlegen und Hennes Hoffmann spielt seinen Gegenspieler Paul Janes
schwindelig und machte mit der Hintermannschaft der Fortuna was er
wollte. Seine Nebenleute aber, vergeben beste Chancen und das Spiel endet mit
einem 1:1.
Dazu Walter Söhngen:
"Ich habe auch gegen Düsseldorf mit Paul Janes gespielt.
Wenn der einen Freistoß geschossen hat und sie mußten in der Mauer stehen, ich
kann ihnen sagen, der hatte einen Schuß - unglaublich !
Der Willi Koll war aber auch ein sehr guter Schütze. Nur der hat nicht
geschossen wie der Janes. Janes schoß immer Vollspann, der Willi
Koll schaute immer wo die Lücke ist und zog den Ball um die Mauer herum und
traf dann fast immer.
Das war ein wirklich guter der Willi Koll, aber er kam beim Herberger
nicht an. Der Willi Koll machte zum Beispiel einmal einen Rückpaß im
eigenen Strafraum zum Jupp Broden und das mochte der Herberger überhaupt
nicht. Der Herberger war ein Nickel, der Adi Preißler mochte den
auch nicht. Der Herberger war immer dagegen das die Spieler in der
Halbzeitpause Wasser tranken, was der für Vorstellungen hatte ! Und der hatte
einen Trend für die Süddeutschen. Der Willi Koll hätte es verdient
gehabt in der A-Nationalmannschaft zu spielen."
Am 12. Mai 1946, fällt in der Gruppe Süd die
Entscheidung zugunsten des DSV. An diesem Tag ist der SV Wanheim 1900
zu Gast an der Rheintörchenstraße. Die Mannschaft spielt vor 2.000 Zuschauern
überlegen auf und gewinnt das Spiel problemlos mit 8:0 !
Dazu Walter Söhngen:
"Die
Wanheimer haben auch gute Fußballer hervorgebracht. Der Straßburger, später
Nationalspieler und die Brüder Gutmann, später beide bei Duisburg 08,
kamen aus Wanheim."
Damit waren die Finalspiele, gegen den Sieger der Gruppe Nord, erreicht. Dort hatte sich ein weiterer Verein qualifiziert, der während der Nazizeit ebenfalls nichts zu melden hatte - der Meidericher Spielverein.
Am 25. Mai 1946, konstituiert sich die Interessengemeinschaft Niederrhein und beginnt den Spielbetrieb zu organisieren.
Die Kontrahenten MSV und DSV, vor dem ersten Endspiel in
Meiderich.
Die Meidericher hinten, in hellen Trikots, die Duisburger vorne !
Das erste Spiel stieg am 16. Juni 1946, an der
Westenderstraße in Meiderich. Vor 12.000 Zuschauern spielen die Meidericher
zwar besser, aber der Sieg fällt mit 5.1 viel zu hoch aus. Der damalige
Chronist des DSV bemerkt dazu: "Während dem Gegner einfach alles
glückte, gelang unserer Mannschaft gar nichts. Wenn Meiderich auch besser war,
so ist das Resultat viel zu hoch. 1:2 oder 2:3 wäre gerechtfertigt
gewesen." Das einzige Tor hatte Hoffmann erzielt.
Dazu Walter Söhngen:
"Das erste Endspiel in Meiderich haben wir jämmerlich verloren. Die
Meidericher konnten hervorragend Fußball spielen. Der Hetzel war ein
hervorragender Stürmer und der Gawliczek hat später auch bei Schalke
als Trainer gearbeitet."
Das Rückspiel steigt am 23. Juni 1946 im Wedau-Stadion vor 18.000
Zuschauern. Der DSV ist drückend überlegen, aber vergißt das Toreschießen.
Am Schluß heißt es 1:0 für den DSV.
Der DSV-Chronist: "Unsere Mannschaft gefiel ausgezeichnet und konnte das
Spiel fast beide Halbzeiten in die Spielfeldhälfte des Gegners verlegen. Wäre
uns das Glück so zur Seite gestanden wie Meiderich am Vorsonntag, so wäre uns
ein 6:0 Sieg sicher gewesen."
Tat es aber leider nicht und der Meidericher Spielverein war damit
Stadtmeister !
Den Siegtreffer hatte, wie so oft, erneut Hennes Hoffmann erzielt.
Siegerehrung !
Links Kapitän Hennes Hoffmann, DSV
Rechts, der MSV Kapitän, Georg Gawliczek !
1946/47:
Spielerkader: Heinz Becker (19/0), Fritz Buschenhofen (23/1),
Hans Kemper (21/0), Walter Söhngen (20/0), Theo Ellmann (20/0), Fritz Nieder (3/0),
Josef Harlander (19/0), Hermann Unger (22/5), Hans Hoffmann (23/16), Heinz Baas (6/2),
Josef Morganti (18/3), Willi Howahl (3/1), Manfred Fiebig (10/1), Paul Wollner (1/0),
Wilhelm Kiel (11/0), Rainer Beckmann (11/2), Friedel Bürger (7/0), Stuckenbrock (3/0),
Heinz Fichtel (1/0), Anton Soyka (1/0), Walter Driesen (2/1), Helmut Peters (3/1),
Josef Kemper (3/0), Helmut Bloch (0/0)
[Leider waren die Unterlagen für diese Spielzeit nicht komplett. Es fehlte
die Mannschaftsaufstellung für ein Spiel, sowie die Torschützen in insgesamt
10 Spielen]
Trainer: Hennes Hoffmann (Spielertrainer)
Zugänge: Wollner (TuRa 88 Duisburg), Wilhelm Kiel (TuRa 88
Duisburg), Stuckenbrock (VfvB Ruhrort),
Soyka (eigene Jugend), Peters (eigene Jugend), Ellmann (VfvB Ruhrort), Unger
(eigene Jugend)
Abgänge: Schroer (?), Lohmann (hört auf), Ripkens (hört
auf),
Meinberg (?), Schmidthäußler (Viktoria Buchholz), Lorsche (?), Sackenheim
(hört auf), Janowsky (PSV 1920), Alfred Preißler (Borussia Dortmund)
Am 18. Januar 1947, mitten in der laufenden Saison, geht aus der IG Niederrhein der Fußballverband Niederrhein (FVN) hervor.
Der DSV startet in die Bezirksliga Rechter Niederrhein. Hier zeigt sich sofort, das die Rangfolge in
Duisburg während der Nazizeit erzwungen war. Spielten dort Hamborn 07, Duisburg
08 und TuS 48/99 stets vor dem DSV, so ließ man diesmal bis auf Hamborn
die anderen hinter sich. Lediglich Rot-Weiß Oberhausen beherrschte die
Liga deutlich. Das Spiel gegen RWO, am 6.Oktober 1946 an der
Rheintörchenstraße, bringt auch den Saisonrekord mit 10.000 Zuschauern. Am Ende landeten Hamborn 07 und der DSV punktgleich auf
Platz 2 und 3 !
Der erste qualifizierte sich für die Oberliga West, die 1947
starten sollte. Oberhausen war drin, der DSV und Hamborn mußten
ein Entscheidungsspiel um Platz zwei austragen. Nach dramatischem Spiel, siegen die Hamborner
in der Verlängerung mit 2:1 und dürfen in die Qualifikation für die Oberliga
West !
Das Spiel, ausgetragen in Meiderich an der Westenderstraße, war verbissen
geführt worden. Vor 15.000 Zuschauern traf der Hamborner Petry in der
119. Minute zum Sieg. Nach rund 20 Minuten mußte Unger beim DSV verletzt
ausscheiden, da er sich einen Beinbruch zugezogen hatte. Runde 100 Minuten
spielte man also nur mit zehn Spielern. Die Aufstiegsträume zur Oberliga West,
waren damit geplatzt...
Die Hamborner sind dabei, der DSV muß einen neuen Anlauf unternehmen.
Hamborn 07: Konstanzek, Duch, Arts, Marunde, B.Oles, Rupieta, M.Oles,
Ratajczak, Pucher, Liesen, Petry
DSV: Becker, Buschenhofen, Ellmann, J.Kemper, Söhngen, H.Kemper, Unger,
Harlander, Hoffmann, Peters, Fiebig
Der angeschnittene Eckball von Hennes Petry, bedeutet das
2:1 für Hamborn 07. Torwart Heinz Becker vom DSV hat
das Nachsehen.
In der Qualifikation für die neue Oberliga West, mußte Hamborn 07
zunächst gegen Borussia München-Gladbach, TuRa 86 Essen
und TSG Vohwinkel antreten. Diese Einfachrunde beendeten die Hamborner,
gemeinsam mit der TSG Vohwinkel, auf Platz 1 mit 4-2 Punkten. Am
28.6.1947 wurde daher ein Entscheidungsspiel um den Gruppensieg angesetzt,
welches in Essen,am Uhlenkrug stattfand. Dieses Spiel gewannen die Hamborner Löwen
glatt mit 3:0 !
Dies bedeutete jedoch noch keineswegs die Qualifikation für die Oberliga !
Weitere Spiele gegen VfL Witten, SpVgg. Röhlinghausen, Rheydter SV, SV 04
Siegburg und SG Eschweiler waren notwendig. Doch auch diese
bestanden die Hamborner bravourös und schlossen diese Einfachrunde mit 9-1
Punkten als Tabellenführer ab. Damit war die Qualifikation endlich geschafft !
Die Hauptversammlung im Restaurant Fürstenhof wird abgehalten, die
Vorstandswahlen bringen folgendes Ergebnis:
1.Vorsitzender:
Wilhelm Tenhagen
2.Vorsitzender:
Willi Tillmann
Schriftführer:
Fritz Fissenewert
1.Kassierer:
Josef Brendt
2.Kassierer:
Heinrich Noll
Beisitzer:
Josef Schieren, Julius Feiden, Philipp Heckhoff, Paul
Tenhagen
Fußballobmann:
Hans Gruber
Stellv.Fußballobmann: Sepp Quatram
Pressewart:
Heinz Frankenhoff
Der neue Vorstand handelt sofort und gründet zum Wiederaufbau der Platzanlage einen Bausparverein.
Leo Storm löst Heinrich Weitz als Duisburger Oberbürgermeister ab.
1947/48:
Spielerkader: Heinz Becker (20/0), Fritz Buschenhofen (17/0), Hans
Kemper (21/2), Theo Ellmann (21/2), Walter Söhngen (19/0), Fritz Nieder (14/0), Hermann
Unger (11/5), Josef Harlander (7/0), Rainer Beckmann (10/2), Hans Hoffmann
(14/14), Josef Morganti (10/6), Peter Zimmermann (21/15), Hans Rynders (19/7),
Paul Wollner (0/0),
Josef Kemper (3/0), Rudi Hoffmann (0/0), Manfred Fiebig (0/0), Helmut Peters (20/0),
Kolarczik (1/0), Kuszca (1/0), Friedel Bürger (2/0)
[Aufstellung eines Aufstiegsspiels unbekannt]
Trainer: Fred Harthaus
Zugänge: Hans Rynders (DSC 1900), Rudi Hoffmann (eigene Jugend), Peter
Zimmermann (DSC 1900), Kolarczik (?), Kuszca (TuS Großenbaum)
Abgänge: Soyka (?), Stuckenbrock (VfvB Ruhrort), Wilhelm Kiel (?)
Fred Harthaus wird als Trainer verpflichtet. Er kommt aus Westerholt
nach Duisburg, auf Initiative von Hans Gruber und Paul Biewald
hin. Als Spieler war Harthaus zuletzt bei den Offenbacher Kickers
aktiv.
Harthaus war gebürtiger Geraer und spielte erfolgreich beim 1.SV Jena.
1940 fand er den Weg nach Offenbach zu den Kickers. Erwähnenswert ist auch,
daß Harthaus nicht nur den Duisburger Spielverein trainierte, sondern
gleichzeitig den Bezirksklassenverein, VfB Bottrop !
Mit beiden Mannschaften wurde der Fußballehrer Gruppenmeister der Saison 47/48.
Harthaus blieb später in Duisburg hängen, und trainierte auch Duisburg
48/99 sowie Hamborn 07. Er residierte damals in Neudorf und betrieb
dort auch eine Gaststätte am Neudorfer Markt 2-4, das "Haus
Harthaus". Später erwarb er ein schönes Häuschen in Moers-Utfort,
wo er lebte bis zu seinem Tod mit 86 Jahren. Dies war auch der Grund dafür,
warum Harthaus den Westen nicht mehr verließ, obwohl er Angebote hatte.
Die Oberliga West startet am 14. September 1947 in ihre erste Spielzeit und entpuppt sich als Zuschauermagnet !
Der erste Spieltag in der Oberliga West:
Heim: | Gast: | Ergebnis: | Zuschauer: |
Alemannia Aachen | SpVgg. Erkenschwick | 0:5 | 8.000 |
STV Horst-Emscher | Rot-Weiß Oberhausen | 2:5 | 12.000 |
SV Hamborn 07 | FC Schalke 04 | 2:2 | 33.000 |
Fortuna Düsseldorf | Preußen Dellbrück | 4:2 | 12.000 |
Borussia Dortmund | Sportfreunde Katernberg | 3:0 | 25.000 |
VfR Köln | VfL Witten | 1:1 | 7.000 |
Sensationell führen zunächst die Katernberger Sportfreunde aus dem Essener Norden die Tabelle an. Erst nach drei Monaten können die Dortmunder Borussen vorbeiziehen. Vor allem die Heimstärke Katernbergs ist schon früh gefürchtet. Auf dem Aschenplatz (!) am Lindenbruch, vor einem fanatischen Publikum, hängen die Trauben für den jeweiligen Gast sehr hoch. Auch Borussia Dortmund wird dort mit 2:0 bezwungen. Hamborn 07 belegt am Ende einen beachtlichen vierten Platz und kann auch einen Heimsieg mit 3:1 über Meister Borussia Dortmund verbuchen !
Obwohl die Oberliga West bereits ihren Spielbetrieb aufgenommen hatte, wurde erst am 12. Dezember 1948 in Wuppertal, der Westdeutsche Fußballverband (WFV), als Rechtsnachfolger des 1934 aufgelösten Westdeutschen Spielverbandes, gegründet.
Leider ist der Duisburger Spielverein noch nicht dabei und spielt in
Gruppe 3 der Landesliga Niederrhein.
Die Duisburger Vereine sind auf alle drei Gruppen verteilt, so das es nur wenige
Derby's gibt.
In Gruppe 1 spielen der Meidericher SV und VfL Wedau, in Gruppe 2 Duisburg
08 und in Gruppe 3 neben dem DSV noch Union Hamborn. Das Ziel war die
Qualifikation für die Oberliga West. Die Gegner sind aber größtenteils wenig
attraktiv und der Saisonrekord gegen Borussia München-Gladbach beträgt
lediglich 8.000 Zuschauer, am 19.Februar 1948.
Der DSV wird überlegen Gruppensieger und erreicht damit die Aufstiegsrunde zur
Oberliga West. Dort trifft man auf Rot-Weiß Essen, auch damals schon
eine große Nummer im Westdeutschen Fußball. Der dritte im Bunde ist Tura 86
Essen, die sich überraschend gegen den Meidericher Spielverein
durchsetzten konnten. Beim DSV hätte man lieber die Stadtderby's gegen den MSV
gespielt.
Das erste Aufstiegsspiel führt die "Roten" nach Essen, zur Tura 86.
Vor 10.000 Zuschauern kann sich der DSV mit 2:0 durchsetzen und nährt
Hoffnungen auf den Aufstieg. Morganti und Hoffmann waren die Torschützen. Das
vorentscheidende Spiel, steigt am 23.Mai 1948 im Wedau-Stadion gegen RW Essen.
Das Spiel ist mit 35.000 Zuschauern ausverkauft, aber die große Kulisse ist
ungewohnt. Die Mannschaft wird mit dem nervlichen Druck nicht fertig und spielt
weit unter ihren Möglichkeiten. Obwohl RWE nicht unbedingt glänzen
kann, sind die Essener souveräner. RWE-Star August Gottschalk provoziert
seinen Gegenspieler Buschenhofen immer wieder, bis dieser die Nerven
verliert. Sowohl Buschenhofen als auch Morganti werden des Feldes
verwiesen. Selbst gegen neun Mann kommt RWE kaum zu zwingenden
Torchancen, aber Becker im Tor patzt gleich zweimal. Am Ende verliert der
DSV dieses Spiel mit 1:3 !
Zum Rückspiel gegen Tura 86 Essen, erscheinen nur noch 25.000 Zuschauer
im Wedau-Stadion und glauben noch an den Aufstieg. Der DSV zeigt sich gut
erholt, Hans Kemper und Zimmermann, schießen einen ungefährdeten
2:0 Sieg heraus. Damit ist die letzte Chance gewahrt !
Die Entscheidung fällt am 13.Juni 1948, vor 25.000 Zuschauern im RWE-Stadion an
der Hafenstraße.
Aber auch im zweiten Spiel gegen RWE, zeigt die Mannschaft Nerven. Als
auch noch Nieder verletzt ausscheiden muß, ist der DSV auf der
Verliererstraße. Zimmermann steht 5 Meter frei vor dem Essener Torwart
und schießt diesen an !
Rot-Weiß Essen kommt so zu einem leichten 2:0 Sieg und steht damit als
Aufsteiger in die Oberliga West fest !
In Bergeborbeck wird gejubelt, in Wanheimerort herrscht große
Niedergeschlagenheit...
Die Duisburger müssen es im nächsten Jahr noch einmal versuchen !
Hans "Hennes" Hoffmann, Regisseur und Torjäger des
DSV, in den ersten Jahren nach dem Krieg.
August Seeling wird neuer Oberbürgermeister von Duisburg und löst damit Leo Storm nach nur einem Jahr Amtszeit ab. August Seeling wird dieses Amt bis 1969 bekleiden.
DFB-Finale: 1.FC Nürnberg - 1.FC Kaiserslautern 2:1
(2:0)
8.August 1948, Müngersdorfer Stadion Köln, 75.000 Zuschauer
Torschützen: 1:0 Winterstein (10.), 2:0 Pöschl (25.), 2:1 Uebelein (62.
Eigentor)
SR: Burmeister (Hamburg)
FCN: Schaffer, Uebelein, Knoll, Bergner, Kennemann, Gebhardt,
Herbolsheimer, Morlock, Pöschl, Winterstein, Hagen
FCK: Hölz, Huppert, Kohlmeyer, E.Liebrich, W.Liebrich, Klee, Grewenig,
F.Walter, O.Walter, Baßler, Christmann
1948/49:
Spielerkader: Heinz Becker (21/0), Karl Fenners (5/0), Fritz
Buschenhofen (2471), Hans Kemper (9/0), Josef Kemper (24/5), Theo Ellmann (26/3), Walter
Söhngen (24/0), Fritz Nieder (0/0), Hermann Unger (24/15), Josef Harlander
(17/1), Rainer Beckmann (12/2), Fischer (2/0), Hans Hoffmann (23/13), Rudi
Hoffmann (3/0),
Josef Morganti (1072), Helmut Peters (22/0), Hans Rynders (18/4), Walter
Günther (19/10), Heinz Baas (0/0), Friedel Bürger (0/0), Manfred Fiebig (0/0), Willi Howahl
(0/0), Erich Bergmann (1/0), Strobel (1/0), Meier (0/0)
Trainer: Käther, nach zwei Monaten Gustav Mohn
Zugänge: Fischer (TuRa 88 Duisburg), Walter Günther
(VfL Wedau), Willi Howahl (SV Neuenkamp), Fenners (?)
Abgänge: Peter Zimmermann (FC St.Pauli), Kolarczik (?), Kuscza
(?)
Trainer Fred Harthaus verläßt den DSV in Richtung FC St.Pauli,
sein Nachfolger wird Gustav Mohn, der von TSG Ulm nach Duisburg
kommt. In der Gruppe 3 der Landesliga Niederrhein, wird der DSV erneut Meister.
Aber auch diesmal sind die Gegner wenig attraktiv und der Saisonrekord liegt nur
bei 8.000 Zuschauern, am 10.Oktober 1948, gegen Sterkrade 06/07. Wieder nimmt der Verein an der Niederrheinmeisterschaft teil. Qualifiziert
hatten sich neben dem DSV, der Duisburger FV 08, die Vorjahresteilnehmer Tura
86 Essen und den Meidericher SV auf die Plätze verwiesen hatten.
Dazu kam ein weiterer Prominenter Name, der VfL Benrath.
Am 8.Mai 1949, treffen sich der DSV und Null-Acht vor 28.000 Zuschauern
im Wedau-Stadion, zum ersten Aufstiegsspiel. Alle erwarteten ein hartes Spiel,
da es sich um eine echtes Süd-Duisburger Derby handelte und so manchens
"Freundschaftsspiel" zwischen den beiden Kontrahenten in der
Vergangenheit, gar nicht so Freundschaftlich verlief. Dieses Spiel verlief
jedoch wider erwarten sehr fair, hatte aber auch sonst keine Höhepunkte.
Schiedsrichter Trompeter erstickte sofort jede aufkommende Hektik und
Härte und leitete das Spiel souverän. Am Ende trennte man sich 0:0 und beide
Seiten wahrten damit ihre Chancen.
Eine Woche später, traf man vor wiederum 28.000 Zuschauern in Wedau, auf den
Aufstiegsfavoriten VfL Benrath. Die Mannschaft spielte nicht gut -
aber sie kämpfte !
Buschenhofen erzielte das Tor des Tages und brachte die Punkte unter Dach
und Fach.
Am 6.Juni 1949 kommt es, erneut im Wedau-Stadion, zum zweiten Duell mit Duisburg
08. Diesmal finden 21.000 Zuschauer den Weg an die Wedau. Wieder kann der
DSV spielerisch nicht überzeugen und wird mit dem Druck offensichtlich nicht
fertig. Es gelingt aber die Hochfelder zumindest in kämpferischer Hinsicht
niederzuringen und die wichtigen Punkte zu holen. Morganti und Hoffmann
schießen die Treffer zum sehr glücklichen 2:1 Sieg.
Die Entscheidung muß am 11.Juni 1949 gegen den VfL Benrath fallen. Da
der Benrather Platz zu klein ist, wird auf dem Platz von Fortuna 95 am Flinger
Broich gespielt. Das Spiel ist mit 22.000 Zuschauern ausverkauft. Die
Mannschaft benötigt nur noch einen Punkt und spielt entsprechend defensiv.
Torwart Becker spielt sehr gut und ist Garant dafür, daß der DSV nicht
in Rückstand gerät. Kurz nach Wiederbeginn in der 2.Halbzeit, macht Mebus
von Benrath einen Fehler und Rynders kann sich den Ball erlaufen.
Im Alleingang bringt er das Leder im Gehäuse von Benrath unter und
erzielt den vielumjubelten Siegtreffer.
Damit stieg der Duisburger Spielverein in die Oberliga West auf !
Der DSV spielte mit: Becker, Buschenhofen, Peters, Ellmann, Söhngen, Kemper, Harlander, Hoffmann, Rynders, Morganti, Günther
Der Aufsteiger Duisburger Spielverein 1949:
Von links: Buschenhofen, Söhngen, Bürger, Hoffmann, Baas, Nieder, Becker,
Howahl,
Harlander, Kemper I, Janowsky. Weiterhin zählten zum Kader: Ellmann,
Rynders, Fiebig,
Kemper II, Beckmann, Morganti, Günther
Damit der FC Schalke 04 nicht aus der Oberliga West absteigt (nur
Vorletzter !), wird die Liga von 13 auf 16 Vereine aufgestockt. Die alten
Seilschaften funktionieren wieder prima...
Nutznießer ist aber auch Duisburg 08, die damit als zweiter der
Niederrheinmeisterschaft ebenfalls in die Oberliga West aufsteigen !
Die Mannschaft des DFV 08, die 1949 gemeinsam mit dem DSV in die Oberliga West
aufstieg v.l.:
Trainer Busch, Rohmann, Heller, Rühl, Gummersbach, Schwenk, Budweg, Koll,
Gebhardt, Brocker, Fischer, Frankowski
Der Spielverein Hamborn 07 belegt in der Oberliga West einen
beachtlichen 6. Platz. Am 14.November 1948 sind es die Hamborner, die zum Spiel
gegen Alemannia Aachen als erster Verein im Westen mit Rückennummern
auflaufen !
Die beeindruckenste Vorstellung liefern die Hamborner Löwen am 17.10.48
ab, als sie vor heimischen Publikum den FC Schalke 04 mit 4:1 erledigen.
Zweimal Hetzel und zweimal Kaiser treffen.
DFB-Finale: VfR Mannheim - Borussia Dortmund 3:2 n.V.
(0:1, 2:2)
10.Juli 1949, Neckarstadion Stuttgart, 92.000 Zuschauer
Torschützen: 0:1 Erdmann (5.), 1:1 Löttke (74.), 1:2 Erdmann (82.), 2:2
Langlotz (85.), 3:2 Löttke (108.)
SR: Zacher (Berlin)
VfR: Jöckel, Rößling, Henninger, Müller, Keuerleber, Maier, Bolleyer,
Langlotz, Löttke, Stiefvater, de la Vigne
BVB: Rau, Ruhmhofer, Halfen, Buddenberg, Koschmieder, Schanko, Erdmann,
Michallek, Kasperski, Preißler, Ihbel
1949/50:
Vor der neuen Saison, gibt es eine wichtige Neuerung. Der Profifußball wird
in Westdeutschland eingeführt, in Form des Vertragsspielertums. Ein Spieler
darf nun bis zu 320,- DM im Monat verdienen und dazu noch 10,-
Aufwandsentschädigung pro Spiel. Er, der Spieler, soll allerdings auch
weiterhin einen Beruf ausüben.
Außerdem müssen jetzt die Einnahmen bei Heimspielen nicht mehr 60:40 mit dem
Gast geteilt werden !
Der schleichende Tod der kleinen Vereine, hatte damit begonnen. Die Rechnung war
einfach. Ein Verein wie Borussia Dortmund, hatte eine ganze Großstadt
hinter sich. Die Sportfreunde Katernberg, beheimatet im Norden von Essen,
mußten teilen und hatten in unmittelbarer Nachbarschaft noch mehr Konkurrenz.
So wie den Katernbergern, erging es auch noch anderen Vereinen,
beispielsweise der STV Horst-Emscher.
Spielerkader: Heinz Becker (29/0), Hans Buschenhofen (17/0), Theo
Ellmann (23/0), Karl Fenners (1/0), Josef Harlander (8/2),
Hans Hoffmann (29/9), Rudi Hoffmann (1/0), Paul Hufnagel (16/7), Josef Kemper
(29/1), Hans Kemper (3/0), Willi Koll (30/17), Hans Lankhoff (28/2), Alwin Mayer (27/10),
Josef Morganti (6/0), Helmut Peters (27/0), Hans Rynders (28/2), Walter Söhngen
(28/0), Rudi Mennekes (0/0), Rainer Beckmann (0/0).
Trainer: Gustav Mohn
Zugänge: Hans Lankhoff (TuS Duisburg 48/99), Willi Koll (FV
Duisburg 08), Paul Hufnagel (TuS Duisburg 48/99), Alwin Mayer (TuS Duisburg
48/99), Mennekes (VfL Hüttenheim)
Abgänge: Hermann Unger (FV Duisburg 08), Walter Günther (TuS
Duisburg 48/99), Fritz Nieder (Sportinvalide), Baas (?), Bürger (hört auf), Fiebig
(?), Fischer (?), Willi Howahl (SV Neuenkamp), Bloch (Duisburg 08)
Der DSV schlug sich gut und schafft den Klassenerhalt. Willi Koll, junger
Stürmer beim DSV erzielt 17 Tore. Am Ende war man
zehnter, gerade einmal einen Punkt hinter den Oberligaerfahrenen Löwen aus Hamborn.
08, das seine Oberliga-Spiele meistens in der Grunewald-Kampfbahn austrug, stieg gleich wieder ab. Auch Arminia Bielefeld, der
dritte Neuling, stieg gleich wieder ab. Die Gegner, nun wesentlich attraktiver
als eine Klasse tiefer, locken viele Zuschauer an die Rheintörchenstraße. Am
25.September 1949 wird dort der Saisonrekord aufgestellt, es erscheinen 15.000
gegen Borussia Dortmund und erleben ein 1:1. Paul Hufnagel ist der
Torschütze. Gegen Schalke 04 weicht man jedoch in das Wedau-Stadion aus,
weil das eigene Stadion zu klein ist. Am 2.April 1950 erscheinen dort dann auch
30.000 Zuschauer und erleben eine 1:4 Niederlage. das Ehrentor erzielt Paul
Hufnagel.
Dazu Walter Söhngen: "Wir hatten aber
auch schon im ersten Oberliga Jahr Schwierigkeiten. Null-Acht ist ja
wieder abgestiegen und wir standen so an der Grenze. Wir hatten dann das
entscheidende Spiel gegen Alemannia Aachen und das haben wir mit 4:0 gewonnen, da
bekamen wir das erstemal 100 Mark Prämie."
Am Ende der Spielzeit, gibt Wilhelm Tenhagen den Vereinsvorsitz auf. Sein Nachfolger wird der Fabrikdirektor Josef Schieren. Der DSV hat etwa 1.600 Mitglieder.
Die Oberliga selbst, erlebt ihren ersten größeren Skandal. Am vorletzten Spieltag wird bekannt, daß Borussia Dortmund gleich vier Spieler des STV Horst-Emscher abwirbt. Den Spielern Sahm, Mikuda, Wischner und Wieding werden Darlehen, Handgelder, Wohnungs- und Arbeitsplatzwechsel sowie die Beschaffung von Möbeln in Aussicht gestellt. Alles gegen die Spielregeln....
Der Duisburger Roll- und Schlittschuhclub (DRSC) tritt dem DSV bei. Kurze Zeit später, schließt sich auch der Eis- und Rollsportverein (EROS), dem DSV an.
DFB-Finale: VfB Stuttgart - Offenbacher Kickers 2:1
(2:0)
25.Juni 1950, Olympiastadion Berlin, 90.000 Zuschauer
Torschützen: 1:0 Läpple (17.), 2:0 Bühler (27.), 2:1 Buhtz (47.)
SR: Kormannshaus (Bad Oeyenhausen)
VfB: Schmid, Retter, Steimle, Otterbach, Ledl, Barufka, Läpple,
Schlienz, Bühler, Baitinger, Blessing
OFC: Schepper, Emberger, Magel, Schreiner, Picard, Keim, Kaufhold,
Wirsching, Buhtz, Weber, Baas
50 JAHRE DSV |
Fritz Fissenewert Schriftführer |
Josef Brendt 1.Kassierer |
Heinrich Noll 2.Kassierer |
Josef Schieren Beisitzer |
Paul Biewald Beisitzer |
||||||
|
||||||||||
Philipp Heckhoff Finanzausschuß |
Julius Feiden Finanzausschuß |
|||||||||
Hans Gruber Fußballobmann |
August Leiendecker Jugendleiter |
|||||||||
Ernst Willersen Handball |
Theo Wortmann Handball |
Fred Jutzi Hockey/Tennis |
Harald Lichtendahl Hockey/Tennis |
|||||||
Willi Flick Rollsport |
Sepp Bonnekamp Rollsport |
Heinz Frankenhoff Presse |
Benno Fork Unfall |
Karl Diel Platzwart |
Grußwort des Alt-Oberbürgermeister von Duisburg
Dr. Karl Jarres
"Auch in der Geschichte des Duisburger Spielvereins gibt es Täler
und Höhen wie in jeder Gemeinschaft. Zeitweise mußte er von den Erfolgen der
Vergangenheit zehren. Dann aber kam wieder eine Periode des Aufschwungs. Seit
längerer Zeit steht der Duisburger Spielverein mit all seinen Leistungen wieder
in vorderster Linie.
Besonders in stillen Zeiten der Vereinsgeschichte zeigte sich, daß nicht
Spitzenleistungen und Ruhm allein den Bestand einer Gemeinschaft sichern.
Auch bei den gemeinschaften für Leibesübungen entscheidet letzten Endes die
reine und echte Menschlichkeit und der Geist, ob sie auf Dauer bestehen können.
deshalb ist der Duisburger Spielverein auch ein Erziehungsinstitut, besonders
für die Jugend !
Auch den Duisburger Spielverein trägt hauptsächlich die Jugend, auf die
sich in erster Linie auch die staatliche Gemeinschaft verlassen muß. Aus dieser
Jugend wachsen die künftigen Führer der kleinen Gemeinschaften, der Gemeinden,
des Staates und des wirtschaftlichen lebens. Solche Gemeinschaften, wie der
Duisburger Spielverein, haben deshalb eine hohe Verantwortung.
Der künftige Staatsbürger muß gesund sein an Körper und an Geist. Die Jugend
muß deshalb wissen, daß Leibesübungen nicht Selbstzweck sind.
Im Sport muß jener Geist regieren, der auch den Schwachen achtet, der echte Toleranz gewährt, der das soziale Gewissen schärft, der schließlich für alle Freude und Glück bringt und der letzten Endes für alle Bürger die staatsbürgerliche Freiheit sichert. Dieser Verpflichtung darf sich kein Sportler entziehen. Dann erst ist unsere staatliche Gemeinschaft gesichert. deshalb soll auch der Duisburger Spielverein im Strom unserer Zeit eine Insel echter und reiner Menschlichkeit sein und bleiben.
In diesem Sinne ein herzliches Glückauf für das volle Jahrhundert."
11. August 1950 Gustav Klimpel, Oberstadtdirektor
1950/51:
Spielerkader: Werner Arts (29/0), Heinz Becker (27/0),
Rainer Beckmann (1/0),
Josef Broden (3/0), Josef Harlander (12/1), Hartmann (1/0), Werner Heinhold (11/1), Hans
Hoffmann (11/2), Paul Josten (11/0), Josef Kemper (23/0), Willi Koll (29/4),
Hans Lankhoff (4/0), Willi Maifuß (5/0), Alwin Mayer (30/5), Franz Moldrczik (17/1),
Willi Roth (12/0), Ernst Rupieta (29/0), Hans Rynders (15/2), Fritz Schneider (18/5),
Walter Söhngen (15/5),
Peter Zimmermann (27/4), Helmut Peters (0/0).
Trainer: Gustav Mohn, nach 1 Monat abgelöst durch Ernst Rupieta
(Spielertrainer), dann Berg
Zugänge: Josef Broden (TuS Duisburg 48/99), Paul Josten
(Duisburger SC 1900), Werner Arts, Franz Moldrczik, Ernst Rupieta (alle Hamborn
07), Manfred Wacker (eigene Jugend), Peter Zimmermann (FC St.Pauli), Heinhold
(FC Bayern Hof), Fritz Schneider (TuS Duisburg 48/99), Hartmann (?), Willi Maifuß
(eigene Jugend), Willi Roth (Eintracht Trier)
Abgänge: Fritz Buschenhofen (FV Duisburg 08), Paul Hufnagel
(Rheydter SV), Josef Morganti (Duisburger SC 1900), Mennekes (VfL Hüttenheim),
Ellmann (RSV Mülheim), Fenners (?), Rudi Hoffmann (?), Hans Kemper (hört
auf)
DSV Saison 50/51:
Stehend von links: Peters, Rupieta, Hoffmann, Lankhoff, Becker, Broden,
Schneider,
Koll, Moldrczik, Heinhold
Vorne von links: J.Kemper, Zimmermann, Josten, Mayer, Rynders, Arts, Söhngen
Nach dem Klassenerhalt in der letzten Saison, wurden die Ziele höher
gesteckt. Trainer Mohn war der Auffassung, die 65 Gegentore der letzten
Saison waren zuviel und setzte den Hebel im Defensivbereich an.
Aber schon das Auftaktspiel vor eigenem Publikum gegen Rot-Weiß Essen, geht
mit 0:1 verloren. Diese Spiel lockte am 27.August 16.000 Zuschauer an die
Rheintörchenstraße, absoluter Rekord für diese Anlage, die nie mehr
übertroffen wird. Erst im sechsten Saisonspiel, gelingt mit einem 1:0 über München-Gladbach
der erste Sieg.
Spielmacher Hennes Hoffmann kann nur 11 Spiele bestreiten und wird
häufig schmerzlich vermißt. Vorjahrestorjäger Willi Koll, spielt mal
Verteidiger und mal Stürmer, findet so nie Bindung zum Spiel, Kemper und
Rynders haben Ihren Leistungszenit überschritten. Arts, Rupieta
und Moldrczik, alle von Hamborn 07 gekommen, alles
Defensivspieler, entwickeln keine Aktivitäten nach Vorne. Die jüngeren
Spieler, wie Broden, Schneider und Josten, zeigen ihr Talent, sind
aber noch nicht in der Lage den Absturz zu verhindern.
Die Mannschaft findet daher nie zu ihrer alten Stärke und liegt schon
bald am
Tabellenende. Mit nur 18 Punkten und 27 erzielten Toren, muß der DSV
wieder den Weg in die Zweitklassigkeit antreten. Das rettende Ufer ist
schließlich 8 Punkte entfernt.
Auch Rot-Weiß Oberhausen und Borussia München-Gladbach
erwischt es in dieser Saison...
Zuschauerrekord für diese Saison wird am 11.März 1950 erzielt, als man für
das Spiel gegen Schalke 04 erneut in das Wedau-Stadion ausweicht.
25.000 Zuschauer sehen ein 2:2, wobei Rynders beide Tore erzielt.
Dazu Willi Koll: "Das war keine richtige Mannschaft, keine Einheit.
Da kamen drei Mann von 07 und die wurden nie richtig warm, nicht hinten und
nicht vorne."
Und weiter Walter Söhngen: "Nach
dem ersten Jahr Oberliga West hatten wir aus Hamborn Rupieta, Arts und Moldrczik, drei gute Spieler geholt und wir hatten vor, oben an der Spitze
mitzuspielen. Aber bei der 50jahr-Feier gab es Streit mit dem Trainer, da haben
die sich sogar geschlagen, das war der Gustav Mohn. Ein hervorragender Fußballer,
aber Menschlich waren dessen Qualitäten nicht so ganz gut. Jedenfalls wurde der
dann abgelöst, dann kam ein neuer Trainer und das ganze Theater hatte sich dann
so ausgewirkt, daß wir nicht das brachten, was wir eigentlich erwartet hatten.
Der Moldrczik war auch ein ganz versoffenes Loch, der war immer besoffen und
pumpte einen an. Ich habe den einmal getroffen auf der Königstraße in der
Stadt und er meinte zu mir: „Hör mal, kannst Du mir 10 Mark leihen ?“
Ich hatte keine 10 Mark klein, nur einen zwanziger. Da bin ich dann zum
Kassierer des Vereins gegangen und habe dem gesagt, er solle die zwanzig Mark
direkt vom Gehalt vom Moldrczik abziehen und direkt an mich zahlen. Der Kassiere
hat nur geantwortet, der Moldrczik bekommt sowieso kein Gehalt mehr ausbezahlt,
das ist alles schon gepfändet !
Der ist später auf der Kirmes gelandet, der stand an so einer Bude und hat Lose
verkauft.
Nach dem Abstieg 1951 habe ich dann aufgehört. Ich habe noch ein paarmal
mittrainiert, aber auch beruflich bedingt nur noch wenig Zeit. Und dann kam der
Trainer Herbert Spartz. Der Spielverein hatte kein Geld für einen bekannten
Trainer. Obwohl der Spartz kein guter Fußballer war, aber Menschlich war der in
Ordnung."
Dazu Fritz Schneider: "Ich habe damals bei 48/99 in der ersten Mannschaft gespielt und habe damals in drei Spielen neun Tore gemacht, in jedem Spiel drei, da haben die mich sofort zum DSV geholt. Ich bin damals auch nicht im Streit weggegangen, die von TuS wollten sogar das gleiche Geld zahlen, was ich auch beim DSV bekommen sollte. Die hatten einige Mäzene, Geschäftsleute, die waren bereit mir dieses Geld zu zahlen. Wir hatten mit 48/99 zum 100-jährigen Bestehen des Vereins im Jahre 1948, gegen Schalke 04 gespielt. Damals sagte mir der Ernst Kuzorra, wenn ich ein Angebot bekommen sollte von einem höherklassigen Verein, dann solle ich gehen. Der DSV spielte in der höchsten Spielklasse und 48/99 nur in der Amateurliga, was sollte ich da noch länger rumgurken, also bin ich gegangen. Wenn 48/99 damals auch Vertragsfußball gespielt hätte, wäre ich wahrscheinlich geblieben. Der Verein war damals sehr familiär und die Kameradschaft bei 48/99 war ausgezeichnet."
Am Ende stand der Abstieg in die, inzwischen neu geschaffene, 2. Division.
Die von der STV Horst-Emscher zu Borussia Dortmund gewechselten
Spieler werden, bis auf Sahm, alle bis November gesperrt. Dennoch kommt Meinsen
zum Einsatz, er hatte sich durch eine gefälschte Abmeldebescheinigung eine
Spielberechtigung verschafft. Meinsen wird bis 1953 gesperrt, Dortmund
erhält einen Punktabzug !
Beim Spiel DSV - 1.FC Köln (2:1), fliegt ein gewisser Hennes Weisweiler
vom Platz. Kommentar Weisweiler :"Isch han de Schiri jesaat, er wär
'ne Arschloch !"
DFB-Finale: 1.FC Kaiserslautern - Preußen Münster 2:1
(0:0)
30.Juni 1951, Olympiastadion Berlin, 85.000 Zuschauer
Torschützen: 0:1 Gerritzen (47.), 1:1 O.Walter (61.), 2:1 O.Walter (74.)
SR: Reinhardt (Stuttgart)
FCK: Adam, Rasch, Kohlmeyer, E.Liebrich, W.Liebrich, Jergens, Eckel,
F.Walter, O.Walter, Baßler, Fuchs
SCP: Mierzowski, Lesch, Schulte, Rickmann, Pohnke, Lezgus, Gerritzen,
Preißler, Schulz, Rachuba, Lammers
1951/52:
Spielerkader: Josef Broden, Paul Josten, Karl-Heinz Müller,
Manfred Wacker, Ernst Rupieta, Josef Kemper, Hans Lohmann, Peter Zimmermann, Hans
Hoffmann, Willi Koll, Hans Rynders, Rottler, van Rhee, Werner Heinhold, Fritz Schneider,
Helmut Peters.
Trainer: Herbert Spartz
Zugänge: Karl-Heinz Müller (Tura Bonn), Hans Lohmann (Duisburger
SC 1900), Rottler (Tura Bonn), van Rhee (Dümpten 13), Manfred Wacker (eigene
Jugend)
Abgänge: Heinz Becker (Rheydter SV), Alwin Mayer (FSV Frankfurt),
Werner Arts, Franz Moldrczik (beide Union Hamborn), Hans Lankhoff (hört auf) ,
Rainer Beckmann (RSV Mülheim), Harlander (hört auf), Hartmann (?), Willi Maifuß
(DSC 1900), Willi Roth (Preußen
Dellbrück),
Söhngen (hört auf)
In der neugegründeten 2.Liga West (offizieller Name: 2.Division), spielt der
DSV in Gruppe 2.
Der neue Trainer Spartz, soll eine neue Mannschaft aufbauen. Unverständlicherweise spielt Duisburg 08 in Gruppe 1. Am Ende der Saison
ist der Verein - mal wieder - vom Pech verfolgt. Der DSV landet, punktgleich mit
der TSG Vohwinkel 80, auf Platz drei. Vohwinkel hat den etwas
besseren Torquotienten. Vohwinkel 1,545, DSV 1,511 !
Duisburg 08 muß in das Amateurlager (Landesliga) absteigen.
In der Oberliga wird der Meidericher Karl "Burger" Hetzel
mit 25 Treffern Torschützenkönig !
Der MSV, gerade erst aufgestiegen, schließt die Saison als achter
ab.
DFB-Finale: VfB Stuttgart - 1.FC Saarbrücken 3:2 (2:1)
22.Juni 1952, Südwest-Stadion Ludwigshafen, 80.000 Zuschauer
Torschützen: 0:1 Schreiner (15.), 1:1 Schlienz (18.), 2:1 Baitinger
(43.), 2:2 Martin (54.), 3:2 Baitinger (73.)
SR: Nettekoven (Bonn)
VfB: Bögelein, Kraus, Steimle, Schlienz, Retter, Barufka, Baitinger,
Kronenbitter, Wehrle, Krieger, Blessing
FCS: Strempel, Philippi, Puff, Berg, Biewer, Balzert, Otto, Martin,
Binkert, Momber, Schreiner
1952/53:
Spielerkader: Josef Broden (30/0), Paul Josten (30/0), Karl-Heinz
Müller /24/1),
Manfred Wacker (30/0), Ernst Rupieta (8/0), Josef Kemper (13/0), Friedhelm Rühl
(29/12), Hermann Hanhard (20/12), Hans Lohmann (29/1), Rudolf Pritscher (16/0), Hans
Hoffmann (20/1), Willi Koll (30/25), Werner Heinhold (0/0), Fritz Schneider
(25/17), Fritz Bermel (15/4), Heinz Frymark (0/0), Wilhelm van Rhee (4/0),
Heinrich Stauf (6/0), Heinz Brans (1/0)
Trainer: Herbert Spartz
Zugänge: Friedhelm Rühl (VfL Benrath), Hanhard (VfL Benrath), Rudolf Pritscher
(Jahn Regensburg), Fritz Bermel (eigene Jugend), Heinz Frymark (SV
Rheda), Heinz Brans (eigene Jugend)
Abgänge: Peter Zimmermann (Rheydter SV), Rottler (Tura Bonn),
Hans Rynders (Tura 88 Duisburg)
In der eingleisigen 2.Liga West, wird der DSV erneut nur dritter. Diesmal hätte auch der zweite Platz für den Aufstieg gereicht, aber der Rheydter SV ist einen Punkt besser !
Hamborn 07, betätigt sich erneut als Pionier. Der Oberligist aus dem
Duisburger Norden, spielt am 26.Dezember 1952 vor 4.000 Zuschauern beim FC
St.Pauli. Diese Pokalspiel wurde erstmalig live im TV übertragen. Die
Zuschauer - jedenfalls diejenigen die sich einen Fernseher leisten konnten und
das waren 1952 nocht nicht sonderlich viele - sahen einen Hamborner 4:3 Erfolg
nach Verlängerung.
Jedoch wurde bereits am 24.August 1952, das Meisterschaftsspiel der Oberliga Nord zwischen dem
Hamburger SV und dem FC Altona 93 live im NWDR übertragen.
In der Oberliga sorgt der Meidericher Spielverein für Furore. Die junge Truppe von der Westenderstraße, wird vierter und Karl Hetzel erzielt erneut 25 Treffer. Am 12.April 1953, nehmen die Zebras den FC Schalke 04 in deren Glückauf-Kampfbahn, nach allen Regeln der Kunst auseinander. Hetzel erschießt die Schalker mit drei Treffern fast im Alleingang, daß vierte Tor erzielt Küppers zum 4:1 Auswärtssieg.
In der Spielzeit 52/53, führte der DFB auch wieder einen Pokalwettbewerb ein, der gemeinhin als "DFB-Pokal" bekannt wurde. Den Pokalwettbewerb selbst, hatten die NS-Sportfunktionäre unter von Tschammer und Osten 1935 gestiftet. Der DSV kämpft sich bis in die dritte Runde des Westdeutschen Pokal vor, scheidet aber dann durch eine 1:2 Heimniederlage gegen den TSV Essen-West aus.
Paul Fitscher von der Rollsportabteilung, wird Landesmeister im Kunstlaufen.
DFB-Finale: 1.FC Kaiserslautern - VfB Stuttgart 4:1
(1:0)
21.Juni 1953, Olympiastadion Berlin, 80.000 Zuschauer
Torschützen: 1:0 F.Walter (37.), 2:0 Wanger (57.), 2:1 Kronenbitter
(72.), 3:1 Scheffler (78.), 4:1 Wenzel (83.)
SR: Ternieden (Oberhausen)
FCK: Hölz, E.Liebrich, Kohlmeyer, Eckel, W.Liebrich, Render, Scheffler,
F.Walter, O.Walter, Wenzel, Wanger
VfB: Bögelein, Liebschwager, Steimle, Schlienz, Retter, Kronenbitter,
Baitinger, Waldner, Wehrle, Krieger, Blessing
1953/54:
Spielerkader: Josef Broden, Herbert Eiteljörge, Paul Josten,
Karl-Heinz Müller, Manfred Wacker, Willi Koll, Fritz Nikolaizek, Josef Kemper,
Friedhelm Rühl, Hans Lohmann, Rudolf Pritscher, Heinz Frymark, Werner Fiedler, Hans
Hoffmann, Helmut Peters, Fritz Schneider, Fritz Bermel
Trainer: Fred Harthaus
Zugänge: Herbert Eiteljörge (eigene Jugend), Fritz Nikolaizek (RW
Oberhausen), Werner Fiedler (SW Essen)
Abgänge: Hanhard (VfL Benrath), Heinhold (RSV Mülheim), Ernst
Rupieta (Sportinvalide)
Als Trainer wird Fred Harthaus nach Duisburg zurück geholt. Er arbeitete zuletzt beim FC St.Pauli und beim TSV 1860 München.
Am 23.August 1953, stirbt der Ehrenvorsitzende des Duisburger Spielverein, Gottfried
Hinze, im Alter von 79 Jahren. Er wird unter großer Anteilnahme in Duisburg,
auf dem Alten Friedhof am Sternbuschweg, beigesetzt. Bis zum 31.12.1990 pflegt
die Stadt Duisburg das Grab, danach wird es eingeebnet, ein Akt der Barbarei !
Gottfried Hinze war Träger der Mercatorplakette der Stadt
Duisburg. Erst ehrte man Ihn, dann hat man Ihn vergessen...
Auch der Westdeutsche Fussballverband sowie der Deutsche Fussball Bund taten
nichts. Hinze war 20 Jahre lang Präsident des DFB gewesen, niemand vor Ihm oder
nach Ihm hatte dieses Amt länger inne. Für sein Grab hatte der DFB jedoch
nichts übrig. Ich denke das sagt alles...
Wer keine Vergangenheit hat, hat auch keine Zukunft...
Dazu Walter Söhngen: "Ich kannte noch den Gottfried Hinze, das war ein Herrgott bei uns. Wo der zuletzt gewohnt hat weiß ich nicht mehr, der hatte auch einen Sohn. Gekannt hatte ich den gut, der kam immer zu jedem Spiel."
Der Fabrikdirektor Josef Schieren tritt aus beruflichen Gründen als 1.Vorsitzender zurück. Die Ernennung zum Ehrenvorsitzenden lehnt dieser ab. Sein Nachfolger wird der Kaufmann Philipp Heckhoff.
Da der DSV nicht mehr über ein eigenes Klubhaus verfügt, spielt sich das Vereinsleben beim Gastwirt Wilhelm Römer an der Düsseldorfer Straße ab.
Trainer Fred Harthaus schafft das Wunder von Duisburg und führt die
Mannschaft auf Platz eins der 2.Liga West. Drei Punkte berträgt der Vorsprung
vor dem zweiten, SC Westfalia Herne. Beide Vereine steigen in die
Oberliga West auf !
Die jüngeren Spieler waren gereift und ließen für die Zukunft einiges
erwarten. Der größte Teil dieser Mannschaft wird mehrere Jahre zusammen
spielen und noch für Furore sorgen...
Die Mannschaft des DSV, Aufsteiger in die Oberliga West 1954:
Stehend von links: Schneider, Koll, Bermel, Wacker, Fiedler, Frymark
Vorne von links: Lohmann, Josten, Broden, Müller, Hoffmann
Deutschland wird bei der Fußball WM in der Schweiz Weltmeister !
Im Finale wird Ungarn mit 3:2 bezwungen. Im Tor der Deutschen Elf, steht
mit Anton "Toni" Turek ein "Duisburger Junge". Turek
spielte in seiner Jugend beim Duisburger Sportclub 1900 und wechselte
später zu TuS Duisburg 48/99 in die Gauliga. Nach dem Krieg schließt er
sich Fortuna Düsseldorf an.
Einer der besten Deutschen Stürmer dieser Zeit, der Duisburger Karl
"Burger" Hetzel, wurde von Bundestrainer Sepp Herberger
nicht berücksichtigt. Dazu Fredy Mutz, ehemaliger Oberliga-Torhüter in
Leverkusen: "Der Hetzel vom Meidericher SV war doch doppelt
so gut wie der Ottmar Walter. Den hat der Herberger nicht
mitgenommen, weil der mal zwei Zentner Butter verschoben hat".
Mutz selbst, galt seinerzeit als einer der besten Torhüter in der
Oberliga West.
Dazu Willi Koll: "Ja das stimmt ! Genau ! Ich kann nur sagen, der Burger Hetzel ist immer geschnitten worden. Seinerzeit waren die Meidericher eine prima Mannschaft. Die haben eine erstklassige Jugendarbeit gemacht !"
Im Westdeutschen Pokal, besiegt der DSV in der zweiten Runde Fortuna Düsseldorf mit 3:1. In der dritten Runde, erneut vor eigenem Publikum, unterliegt der DSV dem VfB Bottrop mit 1:3 und scheidet aus.
Aus dem Spielverein Hamborn 07, werden durch Fusion mit den Sportfreunden Hamborn 20, die Sportfreunde Hamborn 07. Zum neuen Namen kommt auch ein neues Stadion. Der Verein zieht um in das nagelneue August-Thyssen-Stadion an der Franz-Lenze-Straße. Die 25.000 Zuschauer Arena, wurde Heimat bis in das Jahr 1970.
Die neue Thyssen-Arena in Hamborn an der Franz-Lenze-Straße.
Hier spielte Hamborn 07 von 1954 bis 1970, danach wurde das Stadion
abgerissen. Im Hintergrund der Hamborner Gasometer.
DFB-Finale: Hannover 96 - 1.FC Kaiserslautern 5:1 (1:1)
23.Mai 1954, Volksparkstadion Hamburg, 76.000 Zuschauer
Torschützen: 0:1 Eckel (13.), 1:1 Tkotz (45.), 2:1 Kohlmeyer (48.
Eigentor), 3:1 Wewetzer (77.), 4:1 Kruhl (81.), 5:1 Paetz (84.)
SR: Schmetzer (Mannheim)
96: Krämer, Geruschke, Kirk, Müller, Bothe, Gehrke, Wewetzer, Paetz,
Tkotz, Zielinski, Kruhl
FCK: Hölz, Baßler, Kohlmeyer, Eckel, W.Liebrich, Render, Scheffler,
F.Walter, O.Walter, Wenzel, Wanger
1954/55:
Spielerkader: Fritz Bermel (14/1), Josef Broden (10/0), Herbert
Eiteljörge (20/0),
Werner Fiedler (2/0), Horst Fink (1/0), Harry Frey (28/3), Heinz Frymark (8/1), Werner
Hilterhaus (14/1), Hans Hoffmann (15/6), Paul Josten (24/0), Willi Koll (30/10), Hans
Lohmann (26/4), Karl-Heinz Müller (18/1), Fritz Nikolaizek (4/0),
Friedhelm Rühl (4/1), Fritz Schneider (26/6), Manfred Wacker (28/1), Ernst
Wechselberger (30/12), Hans Weskamp (26/0).
Trainer: Fred Harthaus
Zugänge: Hans Weskamp (1860 München), Werner Hilterhaus (1.FC
Styrum), Harry Frey (FK Pirmasens), Ernst Wechselberger (1860 München), Horst
Fink (eigene Jugend)
Abgänge: Rudolf Pritscher (RSV Mülheim), Helmut Peters (Sportinvalide),
Josef Kemper (DSC 1900)
Die Vetragsmannschaft des DSV wird gezielt verstärkt und die Spieler Wechselberger, Hilterhaus, Frey und Weskamp werden verpflichtet. Trainer bleibt Fred Harthaus.
Dazu Willi Koll: "Der DSV wollte damals auch den Zausinger von 1860 verpflichten. Der hatte auch schon mittrainiert, aber dann wieder einen Rückzieher gemacht. Der war der einzige, der mich im Sprint geschlagen hatte. Der Wechselberger war ein richtiger Süddeutscher, der hat seinen Dialekt nie abgelegt. Ich meine auch, der hat später auch irgendwo als Trainer gearbeitet. Aber keiner weiß genau, wo der abgeblieben ist"
Dazu Fritz Schneider: "Ich wollte den Ernst Wechselberger einmal zu meinem Geburtstag einladen. Ich hatte den Schweizer Fußballverband und den FC Luzern deswegen angeschrieben, weil ich nicht wußte wo der Ernst steckt. Es kam aber keine Antwort. Vielleicht wollte der auch keinen Kontakt mehr haben, ich habe dann auch später alle Versuche eingestellt. Einige Zeit früher war der mal hier, da hat der Backes Driesen seinen Geburtstag gefeiert, da war er da. Aber irgendwas war da, ich glaube er sollte sein Fahrgeld selbst bezahlen, und seitdem ist er dann nicht mehr aufgetaucht. Wenn wir uns treffen, dann fehlte eigentlich keiner. Leider sind der Wacker und der Münnix vor kurzem verstorben und der Paul Josten war schon länger tot. Aber sonst kommen immer alle."
Ernst Wechselberger im Dreß des DSV. Wechselberger ging später
in die Schweiz, zu
Young Boys Bern und wurde dort Schweizer Fußball-Meister !
Zum Saisonauftakt, schlägt der DSV am 1.August vor 30.000 Zuschauern im
Wedau-Stadion, den Deutschen Vizemeister 1.FC Kaiserslautern mit 4:2 in
einem Freundschaftsspiel.
Aufgrund des gestiegenen Zuschauerintresses, zieht der Verein endgültig bei
seinen Heimspielen in das Wedau-Stadion um. Das Stadtderby gegen den Meidericher
Spielverein, bringt dann auch am 3.Oktober 1954 den Saisonrekord mit 30.000
Zuschauern.
Gegen den Meidericher SV spielt der DSV im Wedau-Stadion 1:1 und siegt an
der Westenderstraße mit 3:2. Auch der FC Schalke 04 kann den DSV nicht
schlagen. In der Glückauf-Kampfbahn gelingt dem DSV ein 1:1, im Wedau-Stadion
wird Schalke 04 mit 3:1 geschlagen !
Der DSV bringt auch das Kunststück fertig und schlägt Meister Rot-Weiß
Essen, vor 6.000 Zuschauern an der Hafenstraße in Bergeborbeck, mit 2:0 !
Am Ende ist der DSV achter, punktgleich mit Vorjahresmeister 1.FC Köln.
Der Meidericher SV muß als vorletzter absteigen.
Der frischgebackene Oberligist DSV, kann sich auch in dieser Saison nicht für die erste Hauptrunde des DFB-Pokal qualifizieren.
SV Leverkusen - Duisburger SV 2:0
Torwart Fredy Mutz von Leverkusen in Aktion
DFB-Finale: Rot-Weiß Essen - 1.FC Kaiserslautern 4:3
(3:1)
26.Juni 1955, Niedersachsenstadion Hannover, 76.000 Zuschauer
Torschützen: 0:1 Wenzel (11.), 1:1 Islacker (18.), 2:1 Röhrig (27.),
3:1 Islacker (43.), 3:2 Wenzel (56.), 3:3 Baßler (72.), 4:3 Islacker (85.)
SR: Meißner (Nürnberg)
RWE: Herkenrath, Jänisch, Köchling, Jahnel, Wewers, Grewer, Rahn,
Islacker, Gottschalk, Röhrig, Termath
FCK: Hölz, Baßler, Kohlmeyer, Mangold, W.Liebrich, Render, Scheffler,
F.Walter, Eckel, Wenzel, Wanger
1955/56:
Spielerkader: Werner Becker (4/0), Rolf Benning
(25/11), Fritz Bermel (24/4),
Josef Broden (30/0), Horst Fink (1/0), Harry Frey (29/4), Werner Hilterhaus
(3/0), Paul Josten (28/0), Willi Koll (28/6),
Hans Lohmann (27/6), Karl-Heinz Müller (26/0), Walter Münnix (23/6), Fritz
Schneider (27/9), Manfred Wacker (26/0), [Ernst Wechselberger (0/0)], Hans Weskamp
(29/1), Werner Fiedler (0/0), Hartenstein (0/0).
Trainer: Fred Harthaus
Zugänge: Hartenstein (1.FC Köln), Walter Münnix (Homberger SV),
Rolf Benning (TuS Großenbaum), Werner Becker (Tura Bonn)
Abgänge: Herbert Eiteljörge (Preußen Münster), Hans Hoffmann
(TuS Duisburg 48/99), Frymark (?), Nikolaizek (?), Rühl (?)
Trainer Harthaus bringt den Duisburger Spielverein immer besser in Schwung,
er ist ein Glücksfall für den Verein. Die Mannschaft spielt gut wie nie und
holt Punkt für Punkt !
Ein Glücksgriff war auch die Verpflichtung von Rolf Benning von TuS
Großenbaum.
Ernst Wechselberger wollte den Verein verlassen, erhielt aber keine
Freigabe. Daher machte Wechselberger in dieser Spielzeit kein Spiel für
den DSV.
Dazu Willi Koll: "Der DSV hatte seinerzeit einen Mäzen. Wir spielten damals irgendwo in Südwestdeutschland und der Verein fragte mich im Hotel, weil ich der Spielführer war, ob man dem Wechselberger 5000,- DM zahlen solle, damit er bleibt. Ich habe gesagt, das könne man nicht machen. Man könne nicht dem einen 5000,- DM zahlen und den anderen einfach nichts geben. Ich habe auch gesagt, wir bräuchten den Wechselberger, er war unser Mittelstürmer und ein wirklich guter. Da habe ich dann gesagt, wenn das keiner erfährt, ich würde auch nicht darüber sprechen."
Die Derby's gegen Hamborn 07 werden beide mit 2:0 und 2:1 für sich
entschieden. Mit nur 36 Gegentoren weist der DSV, gemeinsam mit Meister Borussia
Dortmund, die beste Abwehr der Liga auf. Ein Verdienst von Trainer Harthaus,
der Stürmer Willi Koll zum Verteidiger umfunktioniert hatte. Willi
Koll bewies aber immer wieder sein Stürmerblut und schaltete sich in den
Angriff ein. Wer damals Willi Koll hat spielen sehen der weiß, daß
nicht Beckenbauer der Erfinder des Liberos ist, wie von vielen
fälschlich angenommen wird...
Am Ende steht ein beachtlicher vierter Platz, der für die neue Saison große
Hoffnungen weckt !
Saisonrekord waren 35.000 Zuschauer, am 18.März 1956, gegen Schalke 04.
Das Spiel geht unglücklich mit 0:1 verloren.
Im Westdeutschen Pokal, reist der DSV in der ersten Runde nach
Oberhausen, zu Sterkrade 06/07. Der DSV siegt mit 3:2 Toren. Das Erbenis
aus der zweiten Runde ist nicht bekannt, jedoch spielte der DSV in der dritten
Runde gegen Wattenscheid 09 und siegt mit 3:2. In der vierten Runde,
kommt es in Meiderich zum Lokalduell MSV - DSV vor 13.000
Zuschauern. Auch hier lautet das Ergebnis 3:2 für den DSV. Die Torschützen
für die Weinroten waren Benning, Frey und Schneider, bei
Gegentoren durch Hufnagel und Nolden für die Zebras. Im
Halbfinale reist man nach Düsseldorf zur Fortuna und unterliegt
mit 1:4 vor 7.000 Zuschauern. Das Ehrentor erzielte Willi Koll (wer sonst
?).
Am 21.3.1956 spielt Willi Koll in der B-Nationalmannschaft gegen die
Niederlande.
DFB-Finale: Borussia Dortmund - Karlsruher SC 4:2 (2:1)
24.Juni 1956, Olympiastadion Berlin, 75.000 Zuschauer
Torschützen: 0:1 Kunkel (10.), 1:1 Niepieklo (15.), 2:1 Kelbassa (26.),
3:1 Preißler (53.), 4:1 Peters (57.), Burgsmüller (66. Eigentor)
SR: Albert Dusch (Kaiserslautern)
BVB: Kwiatkowski, Burgsmüller, Sandmann, Schlebrowski, Michallek,
Bracht, Peters, Preißler, Kelbassa, Niepieklo, Kapitulski
KSC: R.Fischer, M.Fischer, Baureis, Ruppenstein, Geesmann, Dannemeier,
Traub, Sommerlatt, Beck, Kunkel, Termath